Die Marketing-Trends 2025 werden die Marketinglandschaft für die kommenden Jahre komplett verändern.
Der Trend dazu ist schon lange spürbar. Gesellschaftliche Veränderungen, technologische Innovationen und neue Erwartungen der Zielgruppen erfordern ein radikales Umdenken. Zumindest bei allen, die bisher immer noch Marketing als Einbahnstraße behandelt haben. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur sichtbar, sondern auch relevant zu bleiben.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich mal umgehört und auch ChatGPT gefragt. Hier sind einige der aus meiner Sicht wichtigsten Trends, die den „Big Shift“ im Marketing und Copywriting markieren:
1. Erlebnismarketing oder der „Jochen-Schweizer-Effekt“
Kunden suchen nicht mehr nur nach Informationen. Davon bekommen sie täglich mehr als genug. Haben wir nicht alle eher Probleme, die Informationsflut zu bewältigen? Unsere Aufmerksamkeitsspanne lässt nach. 3 Sekunden sind geprahlt, seit wir alles nur noch (weg)"wischen".
Wie begeistern wir denn dann künftig Kunden?
Durch den Fokus auf das Kundenerlebnis!
Wie erlebt Kunde oder Kundin unsere
... Webseite,
... Prozesse und unsere Kommunikation,
... Leistungen und Produkte?
Deshalb ... Helfen wir unseren Kunden dabei, die für sie relevanten Informationen schneller und leichter zu finden! Helfen wir dabei, unsere Angebote einfacher zu nutzen!
Nehmen wir unsere Kunden bei jedem Schritt mit uns an die Hand
Das individuelle Kundenerlebnis wird immer entscheidender in der Kundengewinnung und Kundenbindung. Darum wird die absolute Kundenzentrierung, die ich immer wieder beschworen habe, entscheidend. Das ist übrigens der eigentliche Marketinggedanke: ALLES im Unternehmen vom Kunden her zu denken.
Heißt das, dem Kunden alles recht machen zu müssen? Gute Frage ...
Der Kunde hat (fast) immer recht
Grundsätzlich läuft es darauf hinaus. Deshalb braucht es klare Regeln und die müssen klar kommuniziert werden, damit jeder Kunde weiß, was ihn erwartet, und dass er auf alles eine Antwort findet.
Ihr Business - Ihre Regeln
Aber das heißt nicht, dass ihm jede Antwort oder Regel gefallen muss. Er muss sie nur kennen, bevor er eine Kaufentscheidung trifft. Dann ist es seine Entscheidung, ob er das akzeptiert. Unser Business, unsere Regeln.
Als geborene Dienstleisterin ist es für mich nicht immer einfach, zwischen meinen persönlichen und unternehmerischen Interessen und denen meiner Kunden abzuwägen. Deshalb auch für mich immer wieder eine Lerneinheit: Grenzen sind extrem wichtig, denn in Zukunft gilt erst recht:
"Customers first".
Zumindest in der Produkt- und Unternehmensentwicklung, im Vertrieb und Marketing und bei Auslieferung und Service - Amazon macht es seit Jahren vor und ist vor allem deshalb so groß geworden. Mal abseits der ethischen Fragen. Ethik, Umwelt und Mitarbeiterwohl werden aber künftig auch weit mehr in den Vordergrund rücken.
Beim Kundenerlebnis spielen u.a. diese Faktoren eine wichtige Rolle:
Subtrend 1-1: Hyperpersonalisierung mit KI
Mit KI wird es 2025 möglich sein, hochgradig personalisierte Inhalte in Echtzeit zu erstellen. Dies geht weit über die Ansprache mit dem Vornamen hinaus. Unternehmen können basierend auf Verhaltensmustern, Interessen und Bedürfnissen individuell abgestimmte Botschaften ausspielen.
Automatisierungen werden feingliedriger werden, um in Newslettern nicht nach dem Gießkannenprinzip alle mit den gleichen Informationen zur gleichen Zeit zu überschwemmen.
Wer fragt, führt
Vorreiter wie Ryan Levesque haben seit Jahren propagiert, was jetzt zur Antwort auf gleich mehrere Trends wird:
Fragen Sie Ihre Kunden und kanalisieren Sie Interessen (Umfragen, Quizfunnel etc.)! So ermöglichen Sie jedem Kunden, jedem Newsletter-Abonnenten eine individuelle Erfahrung. Dadurch bekommen die Kunden die Informationen und die Angebote, die gerade für sie relevant sind - und wir Marketingleute unschätzbare Informationen über unsere Kunden.
Praxis-Tipp:
Nutzen Sie KI-Tools wie ChatGPT, Jasper AI oder BNSN, um E-Mail-Kampagnen zu personalisieren und auf Knopfdruck Varianten für unterschiedliche Mikro-Zielgruppen und Mikroziele zu erstellen. Lassen Sie aber auf jeden Fall einen Copywriter oder einen anderen, im Verkaufstexten kompetenten(!) Menschen darüberschauen! Segmentieren Sie Ihre Zielgruppe genau, um jedem Nutzer Inhalte zu liefern, die wirklich relevant sind.
Subtrend 1-2: Immersive Inhalte durch AR und VR
Mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) wird das Nutzererlebnis durchdringender. Besonders für Produktvorstellungen und interaktive Kampagnen eröffnen sich hier neue Möglichkeiten. Beim Online-Optiker Mister Spex gibt es das schon seit Jahren. Warum nicht auch für Mode?
Praxis-Tipp:
AR-Tools wie Shopify AR ermöglichen Kunden virtuelle Anproben oder Produkte in Aktion zu erleben. Das kann sowohl auf der Website, im Shop oder in Social Media Posts/Ads sinnvoll sein.
Subtrend 1-3: Gamification
Spielerische Elemente erhöhen die Kundenbindung und motivieren Nutzer, länger mit einer Marke zu interagieren. Bleiben Sie aber nicht beim spielerischen Marketing stehen:
Vor allem für Kursanbieter ist Gamification innerhalb des Produktes ein wichtiger Aspekt, um die Teilnehmer länger bei der Stange zu halten, ihnen Erfolge zu ermöglichen und bei Mitgliedschaften lange Verweildauern zu erreichen. Bei klassischen Kursen erreichen nur 3 % der Teilnehmer die Ziellinie! Mit Gamification mehr als 60 %. Und denken Sie daran: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Praxis-Tipp:
Nutzen Sie interaktive Elemente wie ein Quiz oder Challenges auf Ihrer Website. Belohnen Sie Teilnehmer in Ihren Kursen und Memberships mit Leaderboards, Fortschrittsanzeigen und -belohnungen, Rabatten oder kostenlosen Inhalten. Einfaches Lob (automatisierbar ;-)) kommt immer gut an und motiviert.
2. Authentizität als Gegenpol zur KI
Authentizität, echte Menschlichkeit und Persönlichkeit sind wohl der Mega-Trend, der schon begonnen hat und das alte Hau-drauf-Marketing endgültig in die Tonne fegt. Ich finde es großartig. Doch auch hierbei wird bei manchen, die diesen Trend haben kommen sehen, noch heftig gefaked. Das wird auffliegen und sich ändern müssen. Vor allem, weil die KI um sich greift. Aber eine Maschine bleibt eine Maschine - ein Helfer, kein Ersatz.
Subtrend 2-1: KI ist so normal wie googeln oder ein Schreibprogramm
Die Nutzung von KI wird als normal vorausgesetzt. Sie optimiert interne Prozesse, spart enorm viel Zeit und liefert Ideen. Es gibt nicht nur ChatGPT. Es gibt über 12000 KI-Tools! Die brauchen Sie nicht alle. Aber es gibt für fast jede Aufgabe ein KI-Tool.
Wer sich damit nicht beschäftigt, wird bald nicht mehr relevant sein. KI nicht im Business zu nutzen wird in Kürze so sein, als ob Sie auf PC und Internet verzichten.
Nur Ergebnisse zählen
Und durch die Inflation KI generierter Inhalte geht es nicht mehr um viel und guten Content, sondern um die Ergebnisse, die wir unseren Kunden bringen. KI-Nutzung ist Pflicht. Punkt. Ende der Durchsage.
Doch das hat Konsequenzen ...
Die menschliche Note ist gefragt
Schon jetzt wird das Internet mit aalglatten Texten und Bildern aus der KI überschwemmt. Aber KI kann keine persönliche Beziehung aufbauen, sie lügt zuweilen und ihr fehlt der menschliche Touch. Fake-Botschaften sind mühelos zu generieren. Und obwohl sich reine KI-generierte Marketingtexte mittlerweile leicht erkennen lassen, verunsichert KI. Keiner kann mehr sicher sein, was noch echt und wahr ist.
Genau das führt zum nächsten wichtigen Trend …
Subtrend 2-2: Ist das echt? Kein Trend ohne Gegentrend
Verbraucher erwarten Transparenz und Echtheit, am besten zertifiziert mit Siegel (eigentlich auch nicht wirklich neu, aber noch wichtiger als bisher).
„Fake it till you make it“ ist out, ehrliche und authentische Kommunikation ist in. Zeigen statt erzählen. Besonders jüngere Zielgruppen wie Gen Z verlangen nach authentischen Botschaften.
Praxis-Tipp:
Erzählen Sie die „echte“ Geschichte Ihrer Marke. Zeigen Sie Ihre Persönlichkeit, was hinter den Kulissen passiert, und scheuen Sie sich nicht, auch über Herausforderungen zu sprechen.
Aber bitte stimmen Sie nicht in den übertriebenen Trend zur Selbstoffenbarung ein, der auf die Tränendrüsen drückt. Das glaubt inzwischen auch keiner mehr. Verlieren Sie nicht das Ziel Ihrer Botschaften aus dem Auge: Letztlich geht es um Ihre Kunden und deren Befindlichkeiten, nicht um Sie.
Nutzen Sie KI, um Ideen zu generieren und effizienter zu arbeiten. Aber vergessen Sie NIE den menschlichen Faktor dabei! Fakten prüfen und Texte von Hand überarbeiten sind Pflicht, wenn Sie glaubwürdig bleiben wollen.
Subtrend 2-3: Voice Search und Conversational Marketing
Durch Sprachassistenten wie Alexa und Siri wird die Sprachsuche immer relevanter. Unternehmen müssen Inhalte bereitstellen, die auf Sprachbefehle abgestimmt sind. Das geht Hand in Hand mit der Pflicht zur barrierefreien Kommunikation ab einer bestimmten Betriebsgröße. Sorgen Sie dafür, dass Ihre wichtigsten Inhalte mit mehreren Sinnen wahrnehmbar sind.
Praxis-Tipp:
Optimieren Sie Ihre Inhalte für „long-tail keywords“ und schreiben Sie Texte in natürlicher, gesprochener Sprache. Testen Sie Ihre Texte, indem Sie sie laut vorlesen. Das ist übrigens eine uralte Copywriter-Praxis - jetzt als neuer Trend für alle wiederentdeckt. Ich sag ja: Ich finde die neuen Trends geil. 😉
3. Nachhaltigkeit und Werteorientierung
Der Druck auf Unternehmen, nachhaltig zu handeln, nimmt weiter zu. Verbraucher erwarten, dass Marken Verantwortung übernehmen und dies auch in ihrem Marketing kommunizieren.
Laut NielsenIQ sind 63 % der Verbraucher bereit, für Produkte von Marken tiefer in die Tasche zu greifen, die soziale und ökologische Verantwortung zeigen. Und sie werden aufmerksamer gegenüber „Greenwashing“. Also lieber kleine, wirkungsvolle Fortschritte bei der Rettung des Planeten als großer Bluff.
Meine persönliche Marketing-Trend-2025-Vorhersage: eigene Werte statt Haltung
Alles dreht sich heute um „Haltung“. Ich denke, nachhaltiger wird es sein, sich auf echte, menschliche Werte zu besinnen, als trendige Blasen zu bedienen. Zur Authentizität gehört, seine wahren Werte (persönliche oder Unternehmenswerte) klar zu kommunizieren. Auch und gerade, wenn sie nicht „konform“ sind. Das kann Sie gegenüber anderen Anbietern im Auge des Kunden auch klar differenzieren. Es kommt dabei immer darauf an, welche Zielgruppe Sie bedienen und wo Sie selbst stehen. Mehr Mut ist gefragt.
Praxis-Tipp:
Integrieren Sie Nachhaltigkeit als festen Bestandteil Ihrer Unternehmensphilosophie und Ihrer Copy. Nutzen Sie z. B. Bulletpoints wie „Hergestellt aus 100 % recycelten Materialien“ oder „1 % jedes Kaufs wird an Umweltprojekte gespendet.“ Wenn das wirklich so ist! Berichten Sie in Ihren Storys über Ihre Projekte, die Sie WIRKLICH unterstützen.
4. In der Kürze liegt die Würze und gleichzeitig wollen die Kunden mehr
Subtrend 4-1: Kurzvideos als Content-Standard und langer Atem bringt Vorteile
Plattformen wie TikTok und Instagram Reels treiben den Trend zu schnellen, aufmerksamkeitsstarken Inhalten voran. Videos unter 30 Sekunden dominieren die Content-Landschaft.
Der Hook (Aufhänger) muss mittlerweile so präzise sein, dass Sie Ihr Publikum binnen 2 Sekunden „am Haken“ haben. Auch hier zeigt sich, wie wichtig es ist, seine Zielgruppe ganz genau zu kennen und ihre Schmerzpunkte und Sehnsüchte anzusprechen.
Kurz oder lang - Hauptsache Video?
Und es zeichnet sich gleichzeitig der gegenläufige Trend ab:
Videos mit einer Länge über 5 Minuten werden wieder häufiger gesehen. Ganz klar: Der Erfolg der Videoplattformen beruht nicht nur auf Ihrem Unterhaltungswert, sondern auf ihrer Nutzung als Suchmaschine. Die Menschen wollen Problemlösungen, Tutorials, Produkte in Aktion sehen. Das dauert eben länger als 30 Sekunden.
Verzahnung von kurzem und langem Content
Die Shorts und Reels sind mehr und mehr die Appetithäppchen, um auf die längeren Videoinhalte hinzuweisen. Übrigens sind auch Webinare nicht out. Sie dürfen nur nicht zu lang sein und müssen Mehrwert/Lösungen statt Selbstdarstellung und Werbung bieten.
Wie immer kommt es darauf an, wer die Zielgruppe und was das Ziel der Botschaft ist. Aber Videocontent wird mehr und mehr King. Aber Transkriptionen und Zusammenfassungen der Videoinhalte als Textversion und Audios sind besonders für Leute mit wenig Zeit, also z. B. im geschäftlichen Kontext, absolut Queen. Alle möglichen Sinne zu bedienen, ist wichtig, um mehr Menschen zu erreichen und es licht zu machen, Ihre Inhalte zu konsumieren.
Praxis-Tipp:
Produzieren Sie regelmäßige Kurzvideos, die konkrete Tipps, Produktdemos oder unterhaltsame Einblicke in Ihr Unternehmen geben - auch als Teaser für umfangreichere Inhalte wie Webinare oder längere Videos.
Subtrend 4-2: Für große Live-Launches und Hochpreisangebote wird die Luft dünner
Aus Marketingsicht sind Live-Launches mit zeitlicher Limitierung und großem Momentum natürlich ein Hit. Zumindest gewesen. Eine oder zwei umfassende Kampagnen im Jahr, die auf ein Highlight zugespitzt sind. Damit lassen sich hochpreisige Angebote bestens verkaufen und in kurzer Zeit viel Umsatz machen.
Zumindest galt das bisher. Doch schon seit einiger Zeit klagen Marketer, dass diese Strategie nicht mehr so gut funktioniert. Auch Funnels haben zwar nicht ausgedient, aber sie werden sich wandeln. Die Lösung (die einige wenige, vorausschauende Marketer seit Jahren praktizieren):
Go evergreen!
Die Menschen durchschauen die ausgelatschten Praktiken von Druckverkauf und künstlicher Verknappung. Echte Grenzen kann es bei einem Kurs geben, der persönlich betreut wird. Aber warum soll das Angebot eines E-Books begrenzt sein? Das ist unglaubwürdig. Und das akzeptieren die Kunden nicht mehr. Und mal ehrlich …
Haben Sie sich nicht schon oft geärgert, dass ein Angebot nur kurzzeitig zu haben war, wo es gerade nicht für Sie passte? Launch verpasst, weil im Urlaub oder so? Heißt für den Anbieter: mindestens 1 Kunde weniger.
Klar definierte Teillösungen als Miniservice oder Miniprodukt
Hochpreisprodukte sind keine Impulskäufe. Der Trend zu Miniprodukten und Miniservices zeichnet sich schon seit einigen Jahren ab und wird nun aktueller denn je, denn auch das Geld sitzt derzeit nicht mehr so locker: Überschaubare Miniprodukte oder Serviceangebote mit einer klar definierten Problemlösung zu machbaren Preisen, die man jederzeit kaufen kann, sind in. Impulskäufe bringen auch Umsatz.
Praxis-Tipp:
Keine stressigen Live-Launches mehr, wenn Sie das nicht wollen. Stattdessen: Regelmäßig Umsatz und höhere Kundenzufriedenheit mit kleineren Brötchen. Denn die Menschen kaufen, wenn sie wirklich bereit sind, und was sie wirklich zu brauchen glauben.
Subtrend 4-3: Kundenbeziehungen pflegen und geduldig bleiben
Auch das ist nicht wirklich neu: Es war schon immer lukrativer, Kunden langfristig zu binden und gut zu pflegen, als ständig neue generieren zu müssen. Dazu kommt aber nun auch Geduld in der Neukundengewinnung.
Die Entscheidungsprozesse dauern länger.
Es stehen mehr Informationen und Lösungen zur Auswahl. Man will nicht aufs falsche Pferd setzen. Irgendwie sind wir doch alle „gebrannte Kinder, wenn es um Onlinemarketing geht, oder?
Unsere Kunden werden skeptischer, zurückhaltender und anspruchsvoller. Vertrauensaufbau und der Wille, wirklich zu dienen und zu liefern, werden immer wichtiger. Und das gelingt am besten, wenn die eigene Zielgruppe ganz klar definiert ist. Denn allen können wir es nie recht machen.
Praxis-Tipp:
Schaffen Sie mehr Kontaktpunkte mit Ihren Kunden, bleiben Sie eng dran, damit kein Blatt Papier zwischen Sie und Ihre Kunden passt! Das Gleiche gilt für Interessenten. Pflegen Sie Ihre Kontakte, damit Sie Ihnen treu bleiben und nicht woanders kaufen, nachdem Sie Ihren Content ausgesaugt haben ;-). Seien Sie wertvoll für Ihr Publikum und geben Sie ihnen, was sie am meisten suchen: menschlichen Kontakt! Auch ein Grund, warum das gute alte, totgesagte E-Mail-Marketing wieder mehr Freunde gewinnt.
5. Datengetriebenes Storytelling
Die kreative Nutzung von Daten wird essenziell. Datenanalyse und Storytelling verschmelzen, um besser auf die Zielgruppe einzugehen und Glaubwürdigkeit zu erzeugen.
Einfach Geschichten zu erzählen, reicht nicht mehr. Die Storys müssen inspirieren. Das Publikum will sich darin wiederfinden und daraus lernen, Problemlösungen oder wenigstens Hoffnung schöpfen.
Wahre Geschichten ...
Doch die mit übertriebenen Zahlen gespickten Storys über Einkommen oder Kundenzahlen etc. sind aus meiner Sicht nicht der Weg. Das wirkt mittlerweile doch abgedroschen und unglaubwürdig. Denn es zielt nur auf Gier ab. Wirkt bei manchen, aber nicht bei allen. Achten Sie auf Ihre Zielgruppe! Das sogenannte „Bro-Marketing“ mit mehr oder weniger coolen Akteuren vor Luxuskulissen ist sowas von vorgestern!
Am besten sind wahre Geschichten oder solche, die real erlebten Geschichten der Zielgruppe nahekommen (wenn klar ersichtlich ist, dass die Story beispielhaft erfunden ist). Was wirklich immer wichtiger wird, ist Wahres von echten Menschen für echte Menschen.
Praxis-Tipp:
Verwenden Sie Daten als Grundlage für Ihre Copy: „Hey, die Käufe kamen im Sekundentakt rein. Ich sah nur: Klick, klick, klick … Das habe ich noch nie erlebt! Diese eine E-Mail hat am Ende des Tages 37 % Conversion gebracht!“ Zahlen verleihen Glaubwürdigkeit. Und sie sollten echt und kein Fake sein.
6. Lokalisierung statt Globalisierung
Während viele Marken auf globale Strategien setzen, suchen Verbraucher nach lokal relevanten Inhalten. Eine Art Heimatgefühl, das Halt und Sicherheit gibt.
Lokalisierung wird zum Differenzierungsmerkmal. Denn die große, weite Welt wirkt bisweilen überfordernd. Weltweit dominieren die großen Marken die Stadtbilder. Identität stiften regionale und lokale Besonderheiten, die das Zugehörigkeitsgefühl fördern und gleichzeitig besonders und einzigartig sind, liegen daher voll im Trend.
Praxis-Tipp:
Passen Sie Ihre Inhalte an regionale Besonderheiten an. Durchaus auch die Sprache. Nutzen Sie lokale Feiertage oder Trends, um Ihre Botschaft relevanter zu machen.
7. Community-Marketing
Marken, die eine starke Community aufbauen, schaffen langfristige Kundenbindungen. Es geht nicht mehr nur um „Fans“, sondern um echte Verbindungen. Mitgliedschaften werden weiter boomen. Sie sind lukrativ für Anbieter und stärken Kundennutzen, Kundenerlebnis und Loyalität.
Viele Unternehmen haben schon vor 2 bis 3 Jahren begonnen, ihre Dienstleistungen und Kurse auf Abos/Mitgliedschaften umzustellen. Warum nur einmal verdienen, wenn es auch monatlich geht? 😉
Geben Sie Ihren Kunden ein Zuhause
Außerdem sorgen Gemeinschaften für ein Zugehörigkeitsgefühl, menschliche Nähe, Austausch und das Gefühl, verstanden und mit seinen Gedanken, Erlebnissen und Sorgen nicht allein zu sein. Communitys geben Geborgenheit und können bei Problemlösungen helfen. Außerdem sind sie nicht nur ein interessantes Geschäftsmodell, sondern auch ein Eldorado für Content Creators.
Praxis-Tipp:
Bauen Sie exklusive Gruppen auf Plattformen wie Facebook, Skool, Membership.io, Mighty oder Discord auf. Bieten Sie dort besondere Inhalte, Services oder Events an, die nur für Mitglieder zugänglich sind.
8. Ethik im KI-Marketing
KI bringt nicht nur Vorteile, sondern auch ethische Fragen. Verbraucher erwarten, dass Marken verantwortungsbewusst mit KI umgehen und keine „Dark Patterns“ verwenden. Die EU hat dazu bereits Regelungen in petto.
Setzen Sie KI ethisch ein und kennzeichnen Sie, wenn Sie KI gestützt arbeiten. Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern zeigt auch, dass Sie up to date sind mit Ihrem Business und nicht von vorgestern.
Praxis-Tipp:
Seien Sie transparent, wenn Sie KI nutzen. Ergänzen Sie beispielsweise Hinweise wie: „Dieser Text wurde mit Unterstützung von KI erstellt.“
9. Zero-Click-Content
Das ewige Herumklicken nervt uns doch schon lange, oder? Und unseren Kunden geht es nicht anders. Plattformen wie Google und Social Media zeigen immer mehr Inhalte direkt an. Das stellt auch die Erwartung an uns, Inhalte zu erstellen, die ohne zusätzlichen Klick Mehrwert bieten. Neue Herausforderungen für das Opt-in mit Freebies ...
Landingpages werden sich weiterentwickeln und Einblicke/ eine Vorschau liefern müssen, was einen nach dem Opt-in erwartet, und Beweise für den Nutzen des "Geschenkes". Die Antwort auf die Frage: "Ist es mir das wert, hier meine Daten herzugeben und x-mal zu klicken?" sollte direkt beantwortet werden.
Praxis-Tipp:
Erstellen Sie prägnante, informative Inhalte, die direkt in der Vorschau überzeugen. Nutzen Sie dafür z. B. knackige Infografiken oder Listen oder so etwas wie den "Blick ins Buch".
FAZIT: Erfolgreiches Marketing 2025
Um im „Big Shift“ des Marketings 2025 erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen innovativ, datengetrieben und vor allem kundenorientiert arbeiten. Was sich auch abzeichnet: Fast jeder Trend kommt gleichzeitig mit seinem Gegentrend in Mode. Ich sehe bei fast allen Trends einen Grundtenor: Zurück in die Zukunft. Ich bin lange genug am Markt, um zu wissen: So neu sind die meisten dieser Trends dann gar nicht. Nur teilweise die Umsetzung durch neue Technologien. Es kommt eben alles Gute irgendwann wieder.
Diese 9 Haupt-Trends sind der Schlüssel, um auch 2025 erfolgreich zu bleiben:
1. KI vs. menschliche Empathie und Authentizität
2. Die Kunden wollen etwas erleben
3. Den Planeten retten - nicht nur auf dem Papier
4. Kurz und lang gehen Hand in Hand
5. Geschichten nach Zahlen
6. Lokal statt global
7. In der Gemeinschaft stark
8. Ethische KI-Nutzung
9. Ohne Klicken zum Inhalt
Quellen:
Alex Cattoni: https://copyposse.com/blog/marketing-trends-predictions-for-2025
Marisa Murgatroyd: https://liveyourmessage.com/state-of-the-internet-2025
MBmedien Group GmbH: https://mbmedien.group/blog/marketing-trends-2025
Copegroup: https://www.copegroup.com/blog/marketing-trends-2025
Berkeley communications: https://www.berkeleypr.com/de/pr-und-kommunikation-trends-2025
Marketing Börse: https://www.marketing-boerse.de/fachartikel/details/2451-marketing-trends-2025-experten-insights/198864
Merehead: https://merehead.com/de/blog/marketing-trends-im-jahr-2025/
Greenlight Copywriting: https://www.greenlightcopywriting.co.uk/blog/three-surprising-content-and-copywriting-predictions-for-2025/
Ink Wise Copy: https://blog.inkwisecopy.com/post/copywriting-trends-for-2025-whats-hot-and-whats-not
Bigshift: https://bigshift.life/das-manifest/
Jessica Anders: https://jessicaanderswritingco.com/copywriting-trends/
Verlag Barbara Budrich: Das Opaschowski-Zukunftsbarometer https://budrich.de/budrich/wp-content/uploads/2024/10/2024-10-24-Das-Opaschowski-Zukunftsbarometer-prognostiziert-gesellschaftliche-Entwicklungen-in-Deutschland.pdf
Sind Sie bereit für den „Big Shift“?
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