Social Media Marketing ist ein Muss. Darüber gibt es kaum noch Zweifel. Dennoch lassen sich viele Unternehmen die Chancen sozialer Netzwerke entgehen, weil
- sie unsicher über den Nutzen und die Datensicherheit sind,
- weil ihnen die Zeit fehlt (meinen sie),
- weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen,
- weil sie sich einfach mal so bei Facebook und Co angemeldet haben, aber
- nicht sicher sind, wie sie das optimal fürs Geschäft nutzen sollen.
Nun schießen Ratgeberbücher und -seminare darüber wie Pilze aus dem Boden. Doch erfolgreich in den sozialen Medien können Sie nur sein, wenn Sie für sich definieren, was Erfolg ist (Leads generieren, Kunden gewinnen, Umsatz steigern, bekannter werden…), wen Sie erreichen wollen und die Gegebenheiten der Social Media kennen und befolgen.
Am Anfang steht also das Ziel.
Was wollen Sie konkret mit Ihrem Engagement in sozialen Netzwerken erreichen?
Messbar sind dabei zuerst nur Kennzahlen wie Kontakte (Follower, Fans), Anzahl der Interaktionen (Likes, Retweets, etc.) und ggf. Klicks auf die von Ihnen veröffentlichten Links.
Ob Sie in Social Media auf Klasse oder Masse setzen, hängt von Ihrem Ziel und Ihrer Zielgruppe ab. Klasse ist immer zu bevorzugen, denn Sie profitieren nur von Kontakten, die sich für Ihre Inhalte und Offerten interessieren bzw. Sie weiterempfehlen. Kontaktqualität ist aber gar nicht so leicht – und schon gar nicht schnell – bewertbar.
Sie brauchen aber auch Masse. Wenn Sie in sozialen Netzwerken ausschließlich mit Menschen kommunizieren, die Sie kennen und deren Telefonnummer etc. Sie haben, werden Sie wenig Erfolg mit Social Media haben. Zumindest was das Erweitern der Reichweite zur Neukundengewinnung und Steigerung des Bekanntheitsgrades angeht.
Die obige Grafik zeigt den groben Plan, nach dem ich vorgehe, wenn ich für mich oder für Kunden neue Social Media Profile erstelle.
An diesem Gerüst können Sie sich Schritt für Schritt entlanghangeln, um in soziale Netzwerke hineinzuschnuppern. Denken Sie dabei daran, dass Social Media nicht alle herkömmlichen Medien und Werbeaktivitäten ersetzen, sondern „nur“ perfekt ergänzen, unterstützen und sinnvoll verknüpfen.
Die Zeit für soziale Netzwerke sollten Sie sich nehmen.
Am Anfang mag das viel Zeit mit wenig Erfolg erscheinen. Sie müssen erst einmal ein Gefühl für die sozialen Medien bekommen. Auch wenn Sie die Aufgaben später delegieren. Sie sollten informiert sein, wie sich Nutzer in sozialen Netzwerken verhalten, was sie interessiert. Das ist oft nicht das, was Sie erwarten oder sich als Unternehmer/in wünschen ;-).
Dank hilfreicher Werkzeuge lässt sich der Aufwand für Aufbau und Pflege der Kontakte in sozialen Netzwerken gut steuern. Sie können so automatisch nach Interessensgebieten Kontakte aufbauen. Auch die Inhalte können Sie automatisiert veröffentlichen. Sie planen sich eine feste Zeit ein und Plattformen wie hootsuite, tweetadder, socialoomph, splitweet etc. nehmen Ihnen zum gewünschten Zeitpunkt die Veröffentlichung ab. Und sie kümmern sich nach Ihren Vorgaben um die Kontaktpflege.
Was sollen Sie nur posten?
WAS Sie über Social Media verbreiten, ist wesentlich. Hier spüren Sie hautnah, ob Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe bedienen oder eben nicht. Eine Mischung aus eigenen Inhalten (Tipps, Neuigkeiten), Eigenwerbung, Kommentieren und Teilen fremder Inhalte (Vorsicht: Urheberrecht beachten!), fachlich-geschäftlichen Inhalten und Persönlichem bringt Ihnen nachhaltige Popularität.
Nutzen Sie Social Media, um Ihre Blogbeiträge, Veranstaltungen, Sonderaktionen, Ideen etc. zu propagieren. Zeigen Sie sich als Mensch! Geben Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht. Denn niemand will mit Unternehmen anonym kommunizieren. Wir wollen mit menschlichen Wesen zu tun haben.
Sie können Aktionen nutzen, um neue Kontakte und Kunden zu gewinnen. Auch Gewinnspiele sind beliebt. Aber bitte erwarten Sie nicht, daraus viele Kunden zu gewinnen! Kann klappen, tut es aber oft genug nicht. Internetnutzer sind oft Schnäppchenjäger.
Sonderaktionen können tatsächlich Ihren Umsatz steigern. Bei Gewinnspielen, Gutscheinen und Umfragen kommt es aber oft vor, dass Sie damit viele „Freunde“ gewinnen, aber keinen messbaren Marketingerfolg haben. Viele Facebook-Freunde, Fans und Twitter-Follower allein sind kein Indiz für erfolgreiche Social Media Nutzung. Befreundet ist man im Web schnell. Gekauft wird deshalb noch lange nicht.
Der Vorteil sozialer Netzwerke besteht darin, neue Kontakte zu knüpfen, die Sie sonst nicht erreichen können. Und Sie bauen durch den regelmäßigen Austausch in den Netzwerken Vertrauen auf, um positive Kaufentscheidungen für Ihre Offerten vorzubereiten und langsam anzubahnen.
Sie brauchen also eine Strategie, wie Sie völlig fremde Menschen über soziale Netzwerke für Ihre Angebote begeistern und nach und nach in Ihren Marketing-Trichter schleusen…